Glaubensbekenntnis

Wir erkennen an, dass jedes Glaubensbekenntnis lediglich ein Versuch von Menschen ist, die Reichtümer der unfehlbaren göttlichen Offenbarung zusammenzufassen und niederzuschreiben. Wir unternehmen diesen Versuch in dem Bewusstsein, dass wir fehlbar sind und unsere Erkenntnis „Stückwerk“ (1. Kor. 13,9-12) ist. Dabei wollen wir weiter wachsen in der Erkenntnis des Wortes Gottes, der alleinigen Norm für Glauben und Leben.
1. Über Gottes Wort

Wir glauben, dass die Heilige Schrift – das Alte Testament, nämlich: die 5 Bücher Mose, das Buch Josua, das Buch Richter, das Buch Rut, die 2 Bücher Samuel, die 2 Bücher Könige, die 2 Bücher Chronik, das Buch Esra, das Buch Nehemia, das Buch Ester, das Buch Hiob, die Psalmen, die Sprüche, der Prediger, das Hohelied, die prophetische Bücher Jesaja, Jeremia, die Klagelieder Jeremias und die Bücher der Propheten Hesekiel, Daniel, Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zephanja, Haggai, Sacharja, Maleachi sowie die Bücher des Neuen Testaments, nämlich die Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, die Apostelgeschichte, der Jakobusbrief, die 2 Briefe des Petrus, die 3 Briefe des Johannes, der Judasbrief, der Brief des Apostel Paulus an die Römer, die 2 Briefe an die Korinther, die Briefe an die Galater, Epheser, Philipper, Kolosser, die 2 Briefe an die Thessalonicher, die 2 Briefe an Timotheus, die Briefe an Titus und Philemon, der Brief an die Hebräer und die Offenbarung des Johannes – wahrhaftig vom Heiligen Geist eingegeben sind, so dass alle diese Bücher in ihrer Gesamtheit die einzig wahre Offenbarung an die Menschheit bilden und die einzige Quelle zur Erkenntnis Gottes sind. Die Bibel ist im Original untrüglich und unfehlbar Gottes Wort und in all ihren Teilen von Gott eingehaucht. Gott spricht in der Heiligen Schrift durch eine zweifache Autorenschaft: Der Heilige Geist hat die Autoren derart überwacht, dass trotz ihrer individuellen Persönlichkeiten und unterschiedlichen Schreibstile jedes Wort das von ihnen niedergeschrieben wurde, in seiner Gesamtheit und in einzelnen Teilen das Wort Gottes ist. (2. Tim. 3,16; 2. Mo. 19,9; Gal. 1,11-12; 1. Kor. 2,13; 2. Petr. 1,20-21; Lk. 24,27)

Wir glauben, dass die Bibel der einzige unveränderbare und unfehlbare Grundsatz und der Maßstab unseres Glaubens und Verhaltens ist. Und wenn es auch mehrere Anwendungen einer Bibelstelle geben kann, gibt es nur eine wahrhaftige Auslegung. Gottes Wort ist eine objektive Offenbarung. Seine Bedeutung ist für jeden Gläubigen unter der Erleuchtung des Heiligen Geistes zugänglich, indem man sie durch Anwendung der einfachen grammatisch-historischen Auslegung jedes Wortes der Heiligen Schrift in ihrem Kontext herausfindet. (2. Petr. 1,19-21; 2. Tim. 3,15; Ps. 119,105; Joh. 17,17; Lk. 16,29-31)

Es liegt in der Verantwortung des Gläubigen, die tatsächliche Absicht und Bedeutung der Schrift sorgfältig zu erarbeiten und diese in praktischen Lebenssituationen angemessen anzuwenden.
2. Über Gott

Wir glauben, dass es nur einen lebendigen, wahren und ewigen Gott gibt (5. Mo. 6,4; 1. Kor. 8,4-6; 2. Tim. 2,5) , welcher in all seinen Eigenschaften vollkommen ist. Er offenbart sich uns in der Schrift im Wesen eins und ewig in drei Personen – der Vater, der Sohn und der Heilige Geist – denen gleichermaßen Ehre und Gehorsam gebühren.

Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist (Mt. 28,19) sind in ihrem Wesen und in ihren Eigenschaften vollkommen, ewig, gleich und unteilbar (1. Joh. 2,23; Joh. 14,7-10; Joh. 16,13-14) . Damit ist der Vater der wahrhaftige, ewige Gott (Eph. 4,6; Mt. 6,9) , der Sohn der wahrhaftige, ewige Gott (Röm. 9,5; Joh. 1,1-14) und der Heilige Geist der wahrhaftige, ewige Gott (1. Kor. 2,11; Apg. 5,3-4) .
Gott, der Vater

Gott der Vater ist die erste Person der Dreieinigkeit, der alle Dinge entsprechend Seiner Absichten und Seiner Gnade lenkt und vollbringt (Ps. 145,9-10; 1. Kor. 8,6) . Er ist der Schöpfer (1. Mo. 1,1-31; Eph. 3,9) , der einzige absolute und allmächtige Herrscher des Universums. Er ist in der Schöpfung, der Vorsehung und der Erlösung souverän (Ps. 103,19; Röm. 11,36). Seine Vaterschaft wird durch seine Stellung in der Dreieinigkeit sowie in seiner Beziehung zur Menschheit bestimmt. Er ist Schöpfer aller Menschen, aber ein geistlicher Vater ist er nur für die Gläubigen (Röm. 8,14; 2. Kor. 6,18). Alles was geschieht, hat Er dazu bestimmt, dass es Seiner Verherrlichung dient (Eph. 1,11-12; Jes. 48,9-11).

Fortwährend lenkt und regiert Er alle Geschöpfe und Ereignisse (1. Chr. 29,11-12). In seiner Souveränität ist Gott weder der Urheber noch der Befürworter von Bosheit und Sünde. Er hasst die Sünde (Hab. 1,13; Jak. 1,13-15; Joh. 8,38-47). Er vermindert die Verantwortung der intelligenten Geschöpfe für die Sünde nicht (Röm. 1,18-20). In seiner Gnade hat Gott, der Vater, vor der Schöpfung seine Kinder für die ewige Rettung erwählt, die sein Eigen sein sollen (Eph. 1,4-6; Apg. 13,48). Er vergibt die Sünden allen, die durch Jesus Christus zu ihm kommen, und ist der Vater der erlösten Sünder (Joh. 1,12; Röm. 5,8-9; 8,15; Heb. 12,5-9).
Gott, der Sohn

Jesus Christus ist die zweite Person der Dreieinigkeit. Er besitzt alle göttlichen Eigenschaften und ist folglich ewiglich wesensgleich mit dem Vater. Wir glauben, dass Gott, der Vater, seinem eigenen Willen entsprechend alles durch seinen Sohn Jesus Christus geschaffen hat, der alle Dinge trägt und erhält (Joh. 10,30; Joh. 14,9; Kol. 1,15-17; Heb. 1,2).

Wir glauben, dass Christus in der Menschwerdung Gottes freiwillig die Vorrechte seiner Gottheit aufgab, aber nichts von seinem göttlichen Wesen, weder im Ausmaß, noch in der Art. In der Menschwerdung hat die ewig bestehende zweite Person der Dreieinigkeit alle wichtigen Eigenschaften des Menschseins angenommen und wurde somit der Gott-Mensch (Phil. 2,5-8; Kol. 2,9). Wir glauben, dass Jesus Christus die menschlichen und göttlichen Eigenschaften in untrennbarer Einheit darstellt (Joh. 5,23). Wir glauben, dass Jesus Christus von einer Jungfrau geboren wurde, und er der fleischgewordene Gott war (Jes. 7,14; Mt. 1,23-35; Lk. 1,26-35; Joh. 1,1.14). Der Zweck seiner Menschwerdung lag in der Offenbarung Gottes für die Menschen, der Erlösung des Menschen von der Sklaverei der Sünde und der Wiederherstellung von Gottes Reich auf Erden (Joh. 1,29; Phil. 2,9-11; Ps. 2,7-9; 1. Petr. 1,18-19; Heb. 7,25-26).

Wir glauben, dass unser Herr Jesus Christus unsere Erlösung durch das Vergießen seines Blutes und durch den Opfertod am Kreuz erwirkte und dass sein Opfer freiwillig, ersetzend, stellvertretend und erlösend war (Joh. 10,15b; Röm. 3,24-25; Röm. 5,8; 1. Petr. 2,24). Auf Basis der Wirksamkeit des Todes Jesu Christi wird der zum Glauben gekommene Sünder, welcher Jesus Christus als seinen persönlichen Retter anerkennt, von der Strafe, dem Fluch und der Macht der Sünde befreit und eines Tages auch völlig von ihrer Gegenwart erlöst. Er wird für gerecht erklärt und in die Familie Gottes adoptiert (Röm. 5,8-9; 2. Kor. 5,14-15.19; 1. Petr. 2,24; 3,18). Wir glauben, dass unsere Rechtfertigung durch seine buchstäbliche, leibliche Auferstehung von den Toten sichergestellt ist und dass er zur Rechten des Vaters aufgefahren ist, wo er nun als unser Anwalt und Hohepriester für uns eintritt (1. Kor. 15,4; Mt. 28,6; Lk. 24,38-39; Apg. 2,30-31; Röm. 4,25; 8,34; Heb. 7,25; 9,24; 1. Joh. 2,1).

Durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten hat Gott die Göttlichkeit seines Sohnes bestätigt. Die Auferstehung hat bewiesen, dass Gott das Versöhnungswerk Christi am Kreuz angenommen hat und Jesu leibliche Auferstehung die Gewähr für ein zukünftiges Auferstehungsleben aller Gläubigen ist (Joh. 14,19; Röm. 1,4; Apg. 17,31; Röm. 4,25; Röm. 6,5; 6,8-10; 1. Kor. 15,20-23; 1. Kor. 6,14; Apg. 2,32; Eph. 1,20).

Wir glauben, dass Jesus Christus zurückkehren wird, um seine Gemeinde (das ist sein Leib) durch die Entrückung zu sich zu nehmen. Danach wird er in Herrlichkeit wiederkehren, um das Tausendjährige Reich auf Erden zu errichten (Apg. 1,9-11; 1.Thess. 4,13-18; Offb. 20). Wir glauben, dass Jesus Christus derjenige ist, durch den Gott, der Vater, die ganze Menschheit richten wird (Joh. 5,22-23).

Als Mittler zwischen Gott und dem Menschen, als Haupt der Gemeinde und als kommender König des ganzen Universums, der auf dem Thron Davids regieren wird, wird Jesus Christus der letztgültige Richter all derjenigen sein, die ihn ablehnten, und nicht an ihn als ihren Herrn und persönlichen Retter glaubten (1. Tim. 2,5; Eph. 1,22-23; Kol. 1,18; Jes. 9,6; Lk. 1,31; Apg. 17,30-31).
Gott, der Heilige Geist

Wir glauben, dass der Heilige Geist die dritte Person der Dreieinigkeit ist, welche alle Eigenschaften der Gottheit besitzt, einschließlich Intellekt (1. Kor. 2,10-13), Gefühle (Eph. 4,30) und Wille (1. Kor. 12,11). Er ist ewig (Heb. 9,14), allgegenwärtig (Ps. 139,7-10), allwissend (Jes. 40,13-14), allmächtig (Röm. 15,13; 2. Tim 1,7) und wahrhaftig (Joh. 16,13). In allen Seinen göttlichen Eigenschaften ist er mit dem Vater und dem Sohn gleich (Matt. 28,19; Apg. 5,3-4; 28,25-26; 1. Kor. 12,4-6; 2. Kor. 13,13; Heb. 10,15-17).

Wir glauben, dass der Dienst des Heiligen Geistes ist, Gottes Willen bezüglich der ganzen Menschheit auszuführen. Der Heilige Geist wirkte in der Schöpfung (1. Mo 1,2), der Menschwerdung (Matt. 1,18), der Aufzeichnung der Schrift (2. Petr. 1,20-21 ) und im Werk der Erlösung (Joh. 3, 5-7 ). Wir glauben, dass an Pfingsten der besondere Dienst des Heiligen Geistes begonnen hat, nämlich der Bau der Gemeinde. An diesem Tag kam der Heilige Geist vom Vater, wie es Christus versprochen hatte (Joh. 14,16-17; 15,26 ) um den Bau des Leibes Christi, seiner Gemeinde (1. Kor. 12,13), zu beginnen und zu vollenden. Sein Werk beinhaltet: das Überführen der Welt von der Sünde, von der Gerechtigkeit und dem Gericht, die Verherrlichung des Herrn Jesus Christus und die Umgestaltung der Gläubigen in das Bild Christi (Joh. 16,7-9; Apg. 1,5; 2,4; Röm. 8,29; 2. Kor. 3,18; Eph. 2,22 ).

Wir glauben, dass der Heilige Geist ein übernatürliches und souveränes Instrument in dem wunderbaren Akt der Wiedergeburt alle Gläubigen in den Leib Christi tauft. Der Heilige Geist wohnt in den Gläubigen, heiligt, lehrt und bevollmächtigt diese zum Dienst, tröstet, tut Fürbitte und versiegelt sie bis auf den Tag der Erlösung (Joh. 14,16; Röm. 8,9; 8,26; 2. Kor. 3,6; Eph. 1,13; Joh. 15,26)

Der Heilige Geist erfüllt jeden Gläubigen vom Augenblick der Errettung (Wiedergeburt) an (Eph. 1,13-14). Jeder Wiedergeborene hat die Pflicht vom Heiligen Geist erfüllt zu sein, d.h. alle Lebensbereiche seiner Führung zu unterwerfen (Joh. 16,13; Röm. 8,9; Eph. 5,18; 2. Petr. 1,19-21; 1. Joh. 2,20.27 ).

Wir glauben, dass der Heilige Geist geistliche Gaben an die Gemeinde austeilt. Diese geistlichen Gaben dienen der Verherrlichung Jesu Christi und der Erlösung der Verlorenen. Sie dienen außerdem dazu, die Gläubigen in Glauben und Wahrheit zu erbauen, zu festigen und die Heiligen für den Dienst zuzurüsten um den Leib Christi aufzubauen (Joh. 16,13-14; Apg. 1,8; 1. Kor. 12,4-11; 2. Kor. 3,18; Eph. 4,12).

Wir glauben, dass die Gaben, in fremden Sprachen zu reden, sowie die Gaben, Wunder zu tun, den Aposteln und Propheten in den Anfangstagen der Gemeinde gegeben waren, um die göttliche Autorität der von ihnen offenbarten Wahrheit zu bestätigen. Die Sprachenrede und Wundertun waren nie dazu bestimmt, Merkmale des Lebens der Gläubigen zu sein (1. Kor. 13,8-10; 2. Kor. 12,12; Heb. 2,1-4).
3. Über den Menschen

Wir glauben, dass der Mensch direkt von Gott und nach seinem Bilde, Ihm ähnlich, geschaffen wurde. Er wurde frei von der Sünde, mit Weisheit, Intelligenz, freiem Willen, Selbstbestimmung und moralischer Verantwortung gegenüber Gott geschaffen (1. Mo. 2,7; 2,15-25; Jak. 3,9 ). Die Evolutionstheorie (Entwicklungslehre) in jeder Form, lehnen wir ab (Jes. 29,16 )

Wir glauben, dass es Gottes Absicht bei der Erschaffung des Menschen war, dass der Mensch Gott verherrlicht, sich an der Gemeinschaft mit Gott erfreut und über die von Gott geschaffene Schöpfung herrscht (1. Mo. 1,26-28; Jes. 43,7; Kol. 1,16; Offb. 4,11 ).
4. Über die Sünde

Wir glauben, dass Adams Sünde des Ungehorsams ein Aufstand gegen die absolute Autorität Gottes war. Der Mensch sündigte durch die List und Versuchung Satans. Dadurch fiel der Mensch von Gott ab und zugleich verfiel er dem geistlichen und körperlichen Tod (2.Mo. 2,17; Eph. 2,1; Röm. 8,6; Röm. 6,23; Kol. 2,13) . Er gab der Verführung nach zu versuchen wie Gott zu werden (2.Mo. 3,4-5) ; der Mensch lehnte die Herrschaft des Schöpfers ab, wurde schuldig vor Ihm, verfiel dem Zorn Gottes, wurde für immer ein Sklave der Sünde und völlig unfähig das zu wählen, was Gott gefällt (Röm. 3,9-23) Weil alle Menschen von Adams Samen stammen, haben sie Anteil an der gefallenen und völlig verdorbenen Natur (Röm. 5,12-18) , daher werden sie in Sünden gezeugt und geboren (Ps. 51,7) , sind in ihrer Natur Kinder des Zorns (Eph. 2,3) , und deswegen völlig unfähig oder bereit etwas Gutes zu tun, aber fähig und geneigt zu allem Bösen (Röm. 8,7; Jer. 17,9; Mk. 7,21-22) . Der Tod, als Strafe des Sündenfalls, hat die ewige Trennung des unerlösten Menschen von Gott zur Folge (Offb. 20,11-15) .
5. Über die Rettung

Wir glauben, dass die Errettung allein von Gott und aus Gnade und aufgrund des Erlösungswerkes Christi, durch sein vergossenes Blut, geschieht und nicht durch den Menschen selbst erreicht oder durch Werke verdient werden kann (Joh. 1,12; Eph. 1,7; 2,8-10; 1. Petr. 1,18-19) .
Wiedergeburt

Wir glauben, dass die Wiedergeburt ein übernatürliches Werk des Heiligen Geistes ist, welcher dem Menschen Leben und ein neues göttliches Wesen schenkt (Joh. 3,3-7; Tit. 3,5) . Sie geschieht allein durch die Kraft des Heiligen Geistes und das Hören des Wortes Gottes (Joh. 5,24; Jak. 1,18; 2. Kor. 5,17) , wenn der bußfertige Sünder durch den Heiligen Geist im Glauben Jesus Christus als seinen Herrn und Retter annimmt. Eine echte Wiedergeburt wird durch Früchte, die der Buße würdig sind, sichtbar und durch eine biblische Einstellung zum Leben und praktische Werke bestätigt. Gute Werke, die der wiedergeborene Mensch aus Gehorsam gegen Gott tut, sind sowohl Kennzeichen als auch Frucht der Wiedergeburt (1. Kor. 6,19-20; Eph. 2, 10) . Sie werden davon abhängig sein, wie sich der Gläubige dem Heiligen Geist zur Verfügung stellt indem er dem Wort Gottes gehorsam ist (Eph. 5,17-21; Phil. 2,12; Kol. 3,16; 2. Petr. 1,4-10) . Solch ein Gehorsam bewirkt im Gläubigen, dass er beständig im Glauben und in der Wahrheit wächst und Jesus Christus immer ähnlicher wird (2. Kor. 3,18) . Das Zunehmen des Gläubigen in der Heiligkeit und Ähnlichkeit mit Christus erreicht seinen Höhepunkt in der Verherrlichung des Gläubigen bei der Wiederkunft Christi (Röm. 8,17; 2. Petr. 1,4; 1. Joh. 3,2-3) .
Erlösung und Rechtfertigung

Wir glauben, dass Gott den Menschen von den schrecklichen Folgen des Sündenfalls allein durch die volle Genugtuung Seiner Gerechtigkeit erlösen konnte; deswegen hatte er vor der Grundlegung der Welt seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus als Opfer der Versöhnung festgelegt (1. Petr. 1,18-20) . Infolgedessen kam Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, zu der von Gott bestimmten Zeit auf die Erde (Gal. 4,4-5) , in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde (Röm. 8,3-4) zur Erlösung der Menschen. Er zeigte vollkommenen Gehorsam, indem er für uns das ganze göttliche Gesetz erfüllte (Mt. 5,17; Röm. 5,19) und stellvertretend für uns sein Leben als Opfer darbrachte (Jes. 53,4; Phil. 2,8; Hebr. 9,14; 9,26; 9,28; 10,12-14;) . Er wurde für uns zum Fluch gemacht (Gal. 3,13) , indem er Gottes Zorn und die Strafe für unsere Sünden stellvertretend auf sich nahm. (2.Kor. 5,21; Jes. 53,5-6) .

Wir glauben, dass diese ewige und vollkommene Erlösung (Hebr. 9,12) durch den Sohn Gottes, der einzige Grund unserer Errettung ist (Hebr. 5,9) ; und durch sie bekommen wir die Vergebung all unserer Sünden (Eph. 1,7; 1.Joh. 1,7) , Rechtfertigung (Röm. 3,24 ) , ewige Gerechtigkeit (2. Kor. 5,21) , Erlösung vom Tod, dem Teufel und der Hölle (1. Kor. 15,26; 15,54-55) , ewiges Leben (1. Joh. 5,11-12) sowie die Kraft, die Sünde zu hassen und für sie tot zu sein (Röm. 6,2.11) , Gutes zu wollen und zu tun (Tit. 2,14; Phil. 2,13; 4,13) .

Christus, der mit seinem Tod die Rettung vollbrachte (Joh. 19,30) , stand von den Toten am dritten Tage auf (Apg. 2,32) , fuhr in den Himmel (Apg. 2,33) , setzte sich zur Rechten der Majestät in der Höhe (Mk. 16,19; Hebr. 1,3; 8,1) und sandte uns den Heiligen Geist, welcher uns dazu führt, das Heil dieser glorreichen Errettung im Glauben anzunehmen (Joh. 16,8; Apg.16,14) . Als Hohepriester setzt er sich für uns beim Vater ein (Hebr. 4,14, Röm. 8,34; 1. Joh. 2,1) , ist bei uns alle Tage bis zum Ende der Welt (Mt. 28,20) und wird uns schließlich in den Himmel nehmen wo er für uns einen Platz vorbereitet hat (Joh. 14,3; 17,24) .

Wir glauben, dass die Rechtfertigung vor Gott ein Werk Gottes ist (Röm. 8,33) , bei dem er diejenigen für gerecht erklärt, die durch den Glauben an Jesus Christus für ihre Sünden Buße tun (Lk. 13,3; Apg. 2,38; 3,19; 11,18; Röm. 2,4; 2. Kor. 7,10; Jes. 55,6-7) und ihn als ihren persönlichen Retter und Herrn bekennen (Röm. 10,9-10; 2. Kor. 4,5; Phil. 2,11) . Die Gerechtigkeit Christi ist unabhängig von irgendwelchen guten Eigenschaften oder Werken des Menschen (Röm. 3,20; 4,6) und beinhaltet, dass Christus unsere Sünden auf sich genommen hat und denen, die an ihn glauben, seine Gerechtigkeit zugesprochen hat (Kol. 2,14; 1. Petr. 2,24) . Der wiedergeborene Mensch zieht die Gerechtigkeit Christi an (1. Kor. 1,30; 2. Kor. 5,21) . Damit ist gemeint, dass Gott gerecht ist und diejenigen rechtfertigt, die an Jesus Christus glauben (Röm. 3,26) .
Heiligung

Wir glauben, dass jeder Gläubige geheiligt ist. Das bedeutet, dass er, als Gottes Eigentum durch die Rechtfertigung in Jesus Christus, von der Welt abgesondert ist und deshalb als „Heiliger“ bezeichnet wird, also von der Sünde abgesondert ist. In diesem Sinne tritt die Heiligung sofort ein, sobald ein Mensch zum Glauben kommt und bestimmt die Stellung des Menschen vor Gott. Diese Heiligung sollte nicht mit dem „Prozess der Heiligung“ verwechselt werden, dass heißt mit dem Prozess des Wachsens im Geist und in der Wahrheit (Apg. 20,32; 1. Kor. 1,2; 1,30-31; 1. Kor. 6,11; 2. Thess. 2,13; Hebr. 2,11; 10,10; 10,14) .

Wir glauben, dass jeder wiedergeborene Mensch ein inneres Verlangen hat, durch Gehorsam gegenüber Gottes Wort und durch die Kraft des Heiligen Geistes in Heiligkeit zu wachsen und Jesus Christus immer ähnlicher zu werden (Joh. 17,17-19; Röm. 6,1-22; 2. Kor. 3,18; 1. Thess. 4, 3-4; 5, 23).

In dieser Hinsicht glauben wir, dass jeder gerettete Mensch in einen täglichen Konflikt verwickelt ist – die neue Schöpfung in Christus kämpft gegen das Fleisch – aber die entsprechende Ausrüstung für den Sieg ist ihm durch die Kraft des innewohnenden Heiligen Geistes gegeben. Der Sieg über die Sünde ist nur mit Hilfe des Heiligen Geistes möglich. Dieser Kampf hält das ganze irdische Leben lang an und jede Behauptung über die Ausrottung der Sünde in diesem Leben ist unbiblisch (Gal. 5,16-25; Eph. 4,22-24; Phil. 3,12; Kol. 3,9-10; 1. Petr. 1,14-16; 1. Joh. 3,5-9).
Die Sicherheit der Erlösung

Wir glauben, dass die wahrhaftig Wiedergeborenen, die einmal erlöst und gerettet sind, durch Gottes Kraft im Glauben bleiben und dadurch Gott vertrauen können, der sie in seiner Hand festhält (Joh. 5,24; 6,37-40; 10,27-29; Röm. 5,9-10; 8,1; 8,31-39; 1. Kor. 1,4-8; Eph. 4,30; Hebr. 7,25; 1. Petr. 1,5; Jud. 1, 24).

Es ist das Vorrecht des Gläubigen, sich der Gewissheit der Errettung zu erfreuen. Gleichzeitig bedeutet die Sicherheit der Erlösung nicht, dass der Mensch in Sünde leben und dennoch hoffen kann, dass seine Rettung von Gott garantiert ist. Derartig lebende Menschen sind nur Namensgläubige und haben niemals die Wiedergeburt erlebt (Röm. 6,15-22; Gal. 5,13; 5,25-26; Tit. 2,11-14).